Biomarker sind ein essentieller Bestandteil der kardiologischen Diagnostik. Die ubiquitäre Verfügbarkeit und Objektivierbarkeit machen bereits jetzt Marker wie zum Beispiel das kardiale Troponin im klinischen Alltag unersetzbar. Die Relevanz der Biomarker spiegelt sich in der stark wachsenden Anzahl der Forschungsarbeiten und –gruppen wieder. Bis heute sind jedoch viele Erkrankungen, hierunter auch kardiologische, noch nicht optimal diagnostizierbar. Existierenden Markern mangelt es unter anderem an Sensitivität, Spezifität oder an vereinfachenden effektiven Schnelltests, deren Einsatz z.B. in Notaufnahmen oder Hausarztpraxen hilfreich ist.
Ziel ist es, klinische Fragestellungen in der kardiovaskulären Forschung durch die Identifikation neuer Biomarker zu beantworten. Biomarker dienen dabei der diagnostischen und prognostischen Evaluierung des Krankheitsverlaufes. Sie helfen bei der Auswahl des Therapiekonzeptes und liefern wichtige Informationen über Komplikationsrisiken. Zur Identifizierung und Erforschung neuer Biomarker wird daher ein umfangreiches Patientenregister (BioReg) und eine Biomaterialdatenbank aufgebaut, welche es ermöglichen, retrospektiv klinische Parameter (Komplikationsrate, Anamnese, Pathophysiologie und –morphologie u.a.) mit der Freisetzungskinetik von Biomarkern zu korrelieren.
In bisher 16 unterschiedlichen Registern wurden bis heute über 9.000 Patienten eingeschlossen. Die Register werden ständig erweitert und ergänzt, so dass die Arbeitsgruppe je nach Anforderung auf ein breites Spektrum an Haupt- aber auch Nebendiagnosen und Komorbiditäten zurückgreifen kann.
Datenschutzkonzept für das Biomarkerregister
Die drei zentralen Bestandteile des Datenschutzkonzeptes sind 1. eine rechtskonforme, aber für den Patienten verständliche Einwilligungserklärung, die für alle BioReg-Projekte gleichermaßen gilt, 2. ein Treuhänderkonzept, welches die Pseudonymisierung von Patientendaten und personenenbezogenen Daten gewährleistet und regelt und 3. ein IT-Sicherheitskonzept zum Schutz der Patientendatenbank vor unbefugten Zugriffen. Dabei ist neben neuer Sicherheitstechnik auch eine 2-Faktorauthentifizierung für den internen und externen Zugang zur Patientendatenbank etabliert.